Samstag, 16. Februar 2013

Wie entsteht Schnee?


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Zu einem zünftigen Winter gehört natürlich ordentlich Schnee. Vor allem für die Weihnachtszeit wünschen wir uns das. Aber auch für Wintersportarten wie Skilaufen, Rodeln und Snowboardfahren ist er unverzichtbar. Aber wie entsteht eigentlich Schnee? Das wollen wir uns einmal näher betrachten.
Salopp gesagt entsteht Schnee, wenn Wasserdampf in unserer Atmosphäre unter Umgehung des flüssigen Zustandes zu Eiskristallen gefriert. Das ist immer dann der Fall, wenn der sogenannte Taupunkt, das ist die Temperatur, bei der der Wasserdampf kondensiert, unter dem Gefrierpunkt liegt. Normalerweise kondensiert der Wasserdampf zu feinen Tröpfchen (Nebel). Liegt die Temperatur jedoch unter dem Gefrierpunkt, so kondensiert der Wasserdampf direkt zu Eiskristallen. Die haben stets eine sechseckige Form. Es können sechseckige Plättchen, Nadeln, meist aber wunderschöne sechszackige Eissterne sein, wobei sich entlang den sechs Zacken oft noch weitere Eisnadeln anlagern. Welche Formen sich ausbilden, hängt in erster Linie von der Temperatur ab, bei der sie sich bilden, aber auch von den sogenannten Kondensationskeimen, Aerosole, Staubpartikel, an denen sich die Eiskristalle anlagern. Schneeflocken entstehen, wenn die Temperatur nur knapp unter null Grad liegt, und die Eissterne ineinander verhaken und verklumpen. Daher treten die größten Schneeflocken nicht in den Polarregionen, sondern in gemäßigten Breiten auf - bei Temperaturen um null Grad. Je kälter es ist, umso feiner ist der Schnee - bis hin zu feinem sogenannten "Diamantstaub", der meist in den Polargebieten auftritt. Das ist nichts anderes als feine Eisnadeln , die entstehen, wenn die filigranen Eissterne zerbrechen. Diese Eisnadeln findet man auch in großer Höhe (8-12 km) in den Cirruswolken. Dort liegt die Temperatur unter minus 50 °C. Die Cirruswolken bestehen komplett aus Eiskristallen. Eiskörner, wie Graupel oder Hagel entstehen, wenn die Schneeflocken in tieferen Luftschichten schmelzen, so zunächst zu Regentropfen werden, dann jedoch in der Schauerwolke wieder in die Höhe gezogen werden, dort wieder gefrieren und eine zusätzliche Eisschicht anlagern. Das Herunterfallen und Wiederaufsteigen mit zunehmender Eisanlagerung wiederholt sich so lange, bis die Hagelkörner zu schwer werden, um noch von den Aufwinden in der Wolke hochgezogen werden zu können.


Dieses Bild zeigt die Schönheit der filigranen Schneekristalle unter dem Mikroskop.






In diesem Video beschreibe ich noch einmal die Entstehung von Schnee - mit faszinierenden Aufnahmen unter dem Mikroskop.

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