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Wer in einer klaren Nacht einmal den Sternenhimmel betrachtet hat, dem wird aufgefallen sein, dass die Sterne nicht starr
leuchten, sondern zu funkeln scheinen, besonders, wenn sie in Horizontnähe stehen, ja sehr helle Sterne sogar die Farbe
wechseln.Diesem Phänomen wollen wir einmal auf den Grund gehen.
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Genau wie für die geröteten Auf- und Untergänge von Sonne und Mond, so ist auch hier die Erdatmosphäre verantwortlich. Die ist nämlich nie gleichmäßig temperiert. Ständig findet ein Austausch zwischen warmen und kalten Luftmassen statt. An der Grenzschicht zwischen warmen und kalten Luftmassen findet aber stets eine Lichtbrechung statt, vor allem dann, wenn das Licht in einem sehr flachen Winkel auf diese Grenzschichten fällt. Nun sind diese Grenzschichten nicht starr, sondern bewegen sich ständig, so dass sich auch der Brechungswinkel ständig ändert, und das führt dazu, dass die Sterne zu funkeln scheinen. Bei sehr hellen Sternen ist sogar ein ständiger leichter Farbwechsel zu beobachten, besonders, wenn sie in Horizontnähe stehen. Das kommt daher, weil verschieden farbiges Licht unterschiedlich stark gebrochen wird, deswegen wird das weiße Sternenlicht bei Passieren der bewegten Grenzschicht zwischen unterschiedlich temperierten Luftmassen auch noch in seine Grundfarben zerlegt, was den ständigen Farbwechsel erklärt.
Bei dem äußerst seltenen Ereignis einer totalen Sonnenfinsternis kann man sogar die Schattenbilder dieser Luftschlieren sehen, und zwar kurz vor und kurz nach der Totalität, wenn von der Sonne nur noch oder schon eine extrem schmale Sonnensichel oder gar nur ein Punkt zu sehen ist. Die Ursache dieser sogenannten "Fliegenden Schatten" ist die selbe die auch für das Funkeln der Sterne verantwortlich ist, unterschiedlich temperierte Luftmassen treffen aufeinander, brechen das Licht und erzeugen so bewegte Schlieren in der Luft. Das unten stehende Video veranschaulicht die Vorgänge in der Atmosphäre durch zwei Versuche.
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